Werften, Brücken, Schleusen

Harburg war immer (auch) Hafenstadt. Durch Hafenausbau und verbesserte technische Ausstattungen wurde Harburgs Hafen den neuen Anforderungen angepasst. Harburgs alter Hafen, im 19. Jahrhundert als tideunabhängiger Dockhafen mit Schleuse ausgebaut, wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts für die immer größer werdenden Schiffe zu klein. Abhilfe brachten ab 1909 die Harburger Seehäfen mit direkter Zufahrt von der Süderelbe.

Auch der alte Hafen (Binnenhafen) funktionierte weiter und blieb trotz wirtschaftlicher Einbrüche in den 1970er Jahren noch bis 2010 im nördlichen Teil (Harburger Schlossinsel) Hafen- und Industriegebiet. Seit etwa 1990 befindet sich der Harburger Binnenhafen in neuer städtebaulicher Entwicklung.

Werften und technische Hafeninfrastruktur wie Brücken und Schleuse sind auch heute wesentliche Bestandteile des Harburger Hafens. Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts hatten insgesamt zehn Werften ihren Standort im Harburger Hafen. Heute sind es drei.

Bewegliche Brücken, in der Vergangenheit oftmals von Drehbrücken zu Klappbrücken umgebaut, wurden inzwischen vereinzelt festgesetzt bzw. durch einen „Straßendamm“ ersetzt. Eine neue Drehbrücke verbindet seit 2016 wieder den Kanalplatz mit der Schlossinsel auf direktem Wege. Die „Alte Schleuse“ von 1848 ist heute Schöpfwerk. Weiter südöstlich wurde 1875-1881 eine neue größere Kammerschleuse gebaut. Nach einem weiteren Umbau etwa hundert Jahre später hat die „Harburger Hafenschleuse“ vor wenigen Jahren eine grundlegende Modernisierung erhalten.

Eine Arbeitsgruppe der Geschichtswerkstatt befasst sich zurzeit mit Werften auf der Harburger Schlossinsel, speziell mit der „Schloßwerft“.

Unter Veranstaltungen finden Sie einen Rundgang unseres Mitglieds Jürgen Apel „Über 7 Brücken musst du gehen“ zu Brücken und Schleusen im Harburger Binnenhafen.