Erhalt historischer Relikte & Bausubstanz

Oftmals erst auf den zweiten Blick erkennbar hat Harburg auch heute noch Einiges an historischer Bausubstanz zu bieten. Besonders im Harburger Binnenhafen finden sich auf vergleichsweise engem Raum Spuren aus Jahrhunderten Harburger Stadtgeschichte.

Heute ist dieses alte Harburger Stadt- und Hafengebiet durch eine neue städtebauliche Entwicklung geprägt. Obwohl das Nebeneinander von moderner Architektur und historischer Bebauung durchaus als Qualitätsmerkmal für die neue Entwicklung gilt, ist in der Praxis der Erhalt auch kleiner Objekte leider keine Selbstverständlichkeit. So wurden in den vergangenen Jahren wertvolle historische Bausubstanz und Relikte der alten hafenbezogenen Infrastruktur abgerissen. Und auch aktuell ist nicht jedes denkmalgeschützte Gebäude vor Verfall oder Abbruch sicher.

Unter Mitwirkung der Geschichtswerkstatt Harburg bzw. ihrer Mitglieder wurden aber auch Erfolge erzielt: Die Fischhalle, ursprünglich für den Abriss vorgesehen, der Kiosk Blohmstraße sowie weitere kleine Relikte sind inzwischen „gerettet“. In der Broschüre KOSTBARKEITEN im Harburger Binnenhafen sind diese nicht denkmalgeschützten, aber gebietsprägenden und erhaltenswerten Objekte mit ihren Hintergründen dokumentiert.

Das Wiegehäuschen von 1954 wurde 2011 für die Neugestaltung des Kanalplatzes abgerissen (Foto HPA, 1960er Jahre).

Kiosk Blohmstraße Abends

Die “Trinkhalle seit 1876” an der Ecke Blohmstraße: seit 2015 KULTURKIOSK mit temporärer Nutzung (Foto Birgit Caumanns 2015)

Das „Türmchen“ auf der Schlossinsel, heute ein Relikt der industriellen Nutzung des Schlossareals, gehörte zur „Schlosswerft“ von R. Holtz (Foto Birgit Caumanns 2015).